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Setzt das Projekt „Klimateller“ in den heimischen Kasernen um: Oberst Peter Nowak.
In der Wiener Heereslogistikschule wurde zur Verkostung gebeten. Bild: ÖBH
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Nudelgratin mit Zucchini und Pilzen.
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Fischragout (heimischer Fisch) mit Wurzelfleisch und Salzkartoffeln.
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Rollgerstl mit Putenfleisch.
Seit Anfang Oktober verköstigt das Österreichische Bundesheer seine Verpflegsteilnehmer jeden Dienstag mit dem „Klimateller“. Den Vorgaben im Regierungsprogramm folgend wurden in den letzten Monaten Rezepturen entwickelt und umfassend getestet. Den Klimateller gibt es abwechselnd in fleischloser Form oder mit Fleischanteil, der auf maximal 90 Gramm je Portion reduziert ist. Das Fleisch soll durch pflanzliche Proteinlieferanten vorwiegend aus heimischer Produktion ersetzt oder ergänzt werden. Der Gemüseanteil soll gesteigert werden und vermehrt heimische Fischarten auf den Speiseplan kommen. Den Anteil an regionalen und saisonalen Lebensmittel zu steigern, ist dabei als Selbstverständlichkeit anzusehen.
Workshops und Info-Veranstaltungen im Vorfeld
Um die Küchen auf die neuen Herausforderungen bestmöglich vorzubereiten, wurden im Vorfeld eigene Workshops und Informationsveranstaltungen für das Küchenpersonal organisiert. Aber auch die Verpflegsteilnehmer werden mittels Flyer, Poster und Rollups auf den Klimateller aufmerksam gemacht und dahingehend informiert. Begleitend dazu erfolgen vier Befragungen der Verpflegsteilnehmer hinsichtlich der Akzeptanz, Qualität, Geschmack und Diversität der Speisen. Darüber hinaus wird das Küchenpersonal hinsichtlich praktischer Umsetzbarkeit und möglich Optimierungspotentiale befragt. In Zusammenarbeit mit dem Departement für Ernährungswissenschaften der Universität Wien wird der Klimateller durch eine Validierung des Bewertungsmodells für klimaschädigende Gase und eine Evaluierung der ernährungsphysiologischen Qualität des Speisenangebotes wissenschaftlich begleitet.
Am 16. September wurde der Klimateller an der Heereslogistikschule einem ausgewählten Personenkreis im Rahmen einer Verkostung vorgestellt. Nach einer kurzen Präsentation über die Entwicklung des Klimatellers und der Vorarbeiten sowie der wesentlichen Kriterien und Vorgaben, wurde ein kleiner Auszug aus den neu entwickelten Rezepten serviert. Zu verkosten gab es:
Erweiterung auf Frühstück und Abendessen angestrebt
Die Teilnehmer aus dem BMLRT, dem BMK, der BBG, der Firma Kulinario sowie die eigenen Mitarbeiter zeigten sich äußerst positiv überrascht von der Qualität und vom Geschmack der angebotenen Speisen. Sind die Rückmeldungen in den Kasernen ebenso positiv, ist ab dem 1. Quartal 2022 die Ausdehnung des Klimatellers auf das Frühstück und das Abendessen geplant, zeigt sich Oberst Peter Nowak zuversichtlich. Man darf gespannt sein, wie das nachhaltige Speisenangebot in den Kasernen aufgenommen wird.
(red)